Die Burka ist der Ganzkörperschleier der Frauen in einigen moslemischen Ländern - hier (also im Gegensatz etwa zum Kopftuch) wird dann auch das Gesicht verhüllt, so dass eine Frau gar nicht mehr erkannt werden kann. In
einem Gespräch in der Welt vom 16. April 2011 "Hier ist doch nicht
Afghanistan" mit der französischen Philosophin Elisabeth Badinter geht
diese auf die Frage ein, ob sich mit dem Gesetz gegen die
Verschleierung der Staat in Dinge einmischen darf, die den Körper der
Frau betreffen. Ihre Antwort darauf: "Es
geht hier nicht um den Körper, sondern um das Gesicht. Das wirklich
Perverse an der Verhüllung ist, dass diese Frauen sich das Recht
nehmen, die Identität der Anderen zu sehen, ihre eigene aber zu
verstecken. Es gibt da keine Gegenseitigkeit, und das ist wohl der
Gipfel der sozialen Unsittlichkeit. Es ist, als würden sie sagen: Ich
nehme mir das Recht, zu sehen wer Sie sind - gestehe Ihnen dasselbe
Recht aber nicht zu." Doch
auch sonst: Sollte man den Frauen nicht die Entscheidung darüber
überlassen, wie sie sich kleiden wollen? Hier ihre Antwort: "Also bitte, es könnte doch genau so gut Sekten von verrückten Anhängern der Freikörperkultur geben, die darauf bestehen, im Sommer nackt durch die Stadt laufen zu dürfen. Denen würde man ja auch sagen: Hier läuft man nicht nackt herum. Hierbei geht es ebenfalls um Sekten. Diese Frauen im Vollschleier stehen als Sinnbild für den Angriff von radikalen Islamisten, die nichts weiter wollen, als abzutasten, wie weit sie in unserer Gesellschaft gehen können. Die überwältigende Mehrheit meiner muslimischen Landsleute ist von dieser Diskussion überhaupt nicht betroffen." Siehe das vollständige Gespräch unter http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article13189066/Hier-ist-doch-nicht-Afghanistan.html. M.P. (Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)
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