Einstimmung zur Titelseite basisreligion Alexander: Du stehst doch auf Opern. Sagt selbst Mozart nicht in seiner Oper "Cosi fan tutte": Man kann jede Frau flachlegen, wenn man es nur richtig anstellt? Felix: Also, wie du dich wieder ausdrückst, und außerdem hat der das so doch gar nicht gemeint. Alexander: Natürlich war genau das das Thema, gerade damals in der Zeit des Rokoko vor 200 Jahren, als diese Oper entstand! Felix: Und wenn schon! Mozart hatte vielleicht damals recht. Doch die Frauen und Mädchen von heute sind nicht mehr die dummen Gäns´chen, mit denen man alles machen kann, die wissen doch, was sie wollen und sind emanzipiert! Alexander: Ach je, das meinst du und das bilden die sich vielleicht ein. Doch auch heute gilt noch, die müssen einfach den Eindruck haben, daß gerade das ihre Emanzipation ist! Und dann stimmt das alles auch und gerade noch heute! Es ist doch immer dasselbe! (Zum Verständnis: Thema von Mozarts genialer Oper "Cosi fan tutte" ist eigentlich eine Wette. Zwei junge Männer schwärmen begeistert von ihren Bräuten, die seien nämlich die schönsten, die besten und dabei noch absolut treu. Doch genau an der Treue zweifelt Don Alfonso, ein "alter Hase": "Was, treue Frauen, und wenn sie gar noch schön sind, die gibt´s doch nicht!" Doch die beiden jungen Liebhaber widersprechen heftigst, ihre Freundinnen seien die große Ausnahmen, darauf würden sie jede Wette eingehen! Don Alfonso nimmt sie beim Wort. Er fädelt einen Einberufung zum Militärdienst ein mit tränenreichem Abschied usw. Und dann müssen sie sich als Türken abenteuerlich verkleiden, so daß sie nicht zu erkennen sind, und wieder kommen und die Einsamen spielen usw. und die Bräute "über Kreuz" "anmachen", also jeder die des anderen. Und siehe, es funktioniert... Im Grunde ist die Oper also unverschämt. Natürlich gibt´s am Schluß ein Happy End - doch der Lack ist ab, wie man so schön sagt... Übrigens: Eine andere "klassische Wette" über die Treue der Frauen gibt es im klassischen Buddhismus! Die ist allerdings noch weniger lustig...) Felix: Also, wenn ich dich so reden höre, dann geht es dir ja überhaupt nicht um wirkliche Emanzipation und schon gar nicht um Liebe und Partnerschaft, dir geht es ja nur um deine Bestätigung und Befriedigung, und ich finde, dafür sind die Frauen doch eigentlich zu schade. Und von Liebe und Partnerschaft, um was es dabei gehen sollte, hast du doch gar keine Ahnung. Alexander: Was du nur hast, den Frauen ist wirkliche Emanzipation und Liebe und Partnerschaft doch auch völlig schnuppe, das ist alles nur so ein moralisches Getue von denen. Klar nach außen hin müssen die ja so tun, als ob sie moralisch sind. In Wirklichkeit sind die alle irgendwie heiß und wollen einfach nur Sex und vielleicht auch noch Geld, am liebsten gleich dein ganzes. Alles andere ist ein Traumbild von dir, was aber nie stimmt. Was glaubst du, wie mich selbst Jungfrauen schon regelrecht angebettelt haben, sie zu bumsen. Felix: Du nutzt doch nur aus, daß die gar nicht den richtigen Durchblick haben und schon gar keine sinnvollen Alternativen kennen, denn wenn die wirklich was wüßten, würden die da längst nicht so einfach mitmachen. Alexander: Wenn die heute nicht den Durchblick haben, dann weiß ich auch nicht! Felix: Gerade heute doch nicht! Ich vermute, die wollen - wenigstens zunächst einmal, solange sie noch Jungfrau sind - nur einen unbefangenen Umgang auch mit den Jungen, doch der wird ihnen durch unsere angeblich so offene, aber dennoch im Grunde verklemmte Gesellschaft verwehrt. Alexander: Unsere Gesellschaft ist doch nun weiß Gott nicht nicht verklemmt! Felix: Was? Nicht verklemmt? Kannst du mir mal sagen, warum wir dann noch so unbedingt Badeklamotten brauchen? Versuch´ doch mal, die in einem normalen Schwimmbad wegzulassen, dann holen die doch gleich die Polizei. Wo ist denn heute schon unbefangene Nacktheit möglich, wo es von der Vernunft her eigentlich durchaus angebracht wäre, vor allem für junge Leute? Im Schwimmbad, im Sportunterricht in der Schule? Oder versuch mal, was zu machen, damit Kinder unbefangen nackt sein können, dann bist du doch schon fast automatisch im Knast. Zumindest wirst du eigentlich immer falsch verstanden. Alexander: Also ich täte das ja auch nicht, so nackt herumzulaufen, das ist doch unmoralisch! Felix: Ach, auf einmal! Irgendwo muß selbst der unmoralischste Mensch wohl seine Moral haben. Als ob du nicht genau wüßtest, daß diese ganze Schämerei noch nie zu wirklicher Moral geführt hat, und schließlich war das ganze schamhafte Getue auch noch nie ein Schutz für die Frauen und Mädchen vor solchen Typen wie dich! Alexander: Das ist mir auch bewußt, daß die Weiber davon nur umso schärfer werden. Aber soll ich die denn aus dem Bett schubsen, wenn sie schon kommen? Soll ich nicht nehmen, was sich mir bietet? Die würden mich doch für impotent halten und sich über mich lustig machen. Also was soll´s? Klar, heiraten würde ich ich eine von denen nicht, da kommt nur eine infrage, der es um wirkliche Liebe und Partnerschaft geht. Felix: Ach, auf einmal denkst du doch an so etwas. Alexander: Ja, wieso denn nicht? Ich habe doch damit keine Probleme! Wer hat denn damit angefangen, daß ihm Liebe und Partnerschaft egal sind? Und wenn die Weiber später jammern, daß die Männer alles Schweine und nicht partnerschaftsfähig sind, dann kann man sich darüber doch nur wundern! Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nun wirklich nicht mit Steinen werfen! Felix: Irgendwie muß ich wohl andere Vorstellungen haben, man kann doch nicht etwas von anderen verlangen, wofür man selbst nicht auch lebt. Und so langsam verstehe ich auch, worum es in der christlichen Moral wirklich geht. Alexander: Ach bleib mir doch mit deiner Religion weg. Als ob diese ganzen Priestergesellschaften nicht wüßten, was so läuft. Wenn denen wirklich an der Moral gelegen wäre, würden die doch gerade den jungen Menschen nicht immer nur das erzählen, was ihnen nicht nur nichts hilft, sondern was sie auch noch doofer und schärfer macht. Das ist doch ziemlich offensichtlich, daß es denen gar nicht so ungelegen kommt, wenn die Leute mit Liebe und Partnerschaft ihre Probleme haben, denn je mehr Probleme die Leute in diesem Leben haben, umso mehr können sie ihnen von einem Himmel nach dem Tod erzählen. Und das ist schließlich schon immer das Geschäft aller Religionen! Felix: Unsere christliche Religion blieb eben leider auch nicht vom Verfall verschont und das, von dem du redest, ist eben der Verfall. Zufällig weiß ich, daß man heute in der Theologie den wirklichen Jesus und den der Bibel unterscheidet und der wirkliche hat mit dem der Bibel, von dem wir so hören, kaum etwas zu tun. Und daß zu seiner Zeit das mit Liebe und Partnerschaft auch völlig im Argen lag und daß mit dieser Problematik die Priester damals genauso ihr Geschäft gemacht haben wie unsere heute, wenn sie nicht gar noch direkt mitgemischt haben. Der wirkliche Jesus muß über diese Versifftheit und Heuchelei damals ganz schön hergezogen sein und sich für die Normalmenschen und dabei für wirkliche Liebe eingesetzt haben. Wie es ihm ergangen ist, wissen wir ja. Alexander: Ach, du meinst. daß das, was wir heute in den Kirchen so hören, gar nicht das ist, was wirklich war? Felix: Du sagst es, die Legendenbildung um Jesus fing schon sehr früh an, wenn sie zunächst gewiß auch nicht böswillig war, irgendwie mußte man diesen als Kriminellen Hingerichteten ja aufwerten. Alexander: Und du meinst, wenn man wirkliche Moral vertreten würde, daß das auch bei den Leuten ankommen würde? Ich glaube, du bist wirklich ein Träumer! Felix: Die heutige negative Sicht von Sexualmoral liegt doch nur daran, daß uns von Kindheit an etwas als Moral verkauft wird und was wir dann auch verinnerlichen, was kaum etwas mit wirklicher Moral zu tun hat. Also den Kindern ist das beispielsweise doch ziemlich egal, ob sie diese Moral mit der Scham mitkriegen oder eine Moral im Hinblick auf Liebe und Partnerschaft. Angeboren scheint das mit der Scham ja nicht zu sein. Alexander: Ganz offensichtlich nicht, denn bei den Naturvölkern haben die ja damit keine Probleme, wenigstens nicht bei denen in den Tropen. Felix: Und bei uns passiert dann in unseren Gesellschaften so eine Art Gehirnwäsche. Vor unbefangener Nacktheit haben die Leute bei uns irgendwann in der Jugend panische Angst, doch für vorehelichen Sex sind sie alle, egal ob sie dabei verarscht werden oder nicht. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß Leute so kaputt sind wie du, wenn sie nur von Anfang an in ein Denken hineinwachsen, in dem sie wirklich wissen, worauf sie sich einlassen. Das klappt mit der Moral natürlich nur, wenn sie nicht nur unverklemmt ist, sondern auch noch Spaß macht. Und warum sollte das nicht möglich sein? Man kann doch auf alles sinnlich werden, selbst wenn das mit Anstrengung zu tun hat, warum also nicht auch auf Moral! Es kommt eben darauf an, wie man es anfängt. Natürlich muß diese Moral anders aussehen als die, die heute so gepredigt wird, eben emanzipiert und nicht langweilig. Es kann doch etwa nicht richtig sein, wenn junge Menschen, wie sie´s mit ihren sexuellen Erfahrungen auch anstellen, also ob in Ehe oder in einem Liebesverhältnis, sozusagen immer gleich von Tempo Null auf auf Hundertfünfzig gehen und nie die Phase dazwischen erleben, also etwa eine Phase der Freude an der Unschuld. Und gerade heute werfen die jungen Leute doch genau diese Unschuld immer gleich weg wie einen dreckigen Lappen, weil alles andere in unseren dekadenten Gesellschaften ja gar nicht möglich ist. Dieses Wechselbad von einem Extrem ins andere hält doch kein gesunder Mensch aus! Alexander: Na ja, irgendwo hast du ja recht, daß das alles schon etwas unorganisch ist. Felix: Na siehst´e! Hier wäre doch genügend Raum für Alternativen, was wäre da alles möglich! Und dann dürfte das mit deinem Flachlegen auch nicht mehr so einfach funktionieren. Doch das alles können sich natürlich die Leute nicht vorstellen, die so rummachen wie du! Und daher haben auch die Leute in den Kirchen ihre Schwierigkeiten mit dem wirklichen Jesus, denn die sind oft ja auch nicht besser als du oder sie haben eben keine Ahnung. Doch der Jesus damals konnte sich das wohl vorstellen und ein Paradies mit wirklicher Liebe, das sich aus wirklicher Moral entwickeln könnte! Alexander: Vielleicht hast du ja recht, daß das mit deinem Jesus und der Moral funktioniert, wie du das sagst. Doch wenn du das in die Praxis umsetzen willst, dann ist das, als ob du dich mit dem nackten Hintern in einen Ameisenhaufen setzt. Ich prophezeie dir: Vor allem die heutigen christlichen Priester haben zur zwischenmenschlichen Moral genauso ein gestörtes Verhältnis wie ihre jüdischen Kollegen zur Zeit Jesus, weil sie einfach keinen Vorteil davon haben. Und wenn dein Jesus heute lebte und eine Änderung versuchte, da würde er schließlich genauso beseitigt werden wie der damals. Felix: Ich kann das nicht so recht glauben, daß wir heute nicht besser geworden sind. Zumindest gibt es heute mehr Chancen, etwas zu machen. Alexander: Du bist ein Idealist. Aber meinetwegen, versuch´s doch mal. Bei der ganzen pädagogischen Mafia bis hin zu den Medien und Verlagen brauchst du aber nicht anfangen. Die wollen sowieso nicht. Doch es gibt ja heute das Internet. Da zählt nur der Geist! Mach also was, meinen Segen hast du jedenfalls! Das ist so in etwa die Vorgeschichte dieser Website. Wenn Sie (bzw. Du) nun meinen, das alles ginge Sie nichts an, klicken Sie bitte woanders im Internet hin, es gibt ja genug, was Ihnen ganz bestimmt gefallen könnte... Sie können sich natürlich auch ansehen, was Felix aus Alexanders Anregung gemacht hat! Immerhin kommt das alles nicht aus dem hohlen Bauch, da stecken ein Studium dahinter und langjährige Berufserfahrung als Berufsschulreligionslehrer und viele Reisen in Länder mit allen möglichen Religionen. Klar, man muß sich ja einmal ansehen, wie die anderen das machen! (Allerdings hatte A. in einem Recht: Der Kirche interessiert die zwischenmenschliche Moral tatsächlich nicht: Dem Verfasser wurde programmgemäß die Lehrerlaubnis entzogen und er wurde in die Altersteilzeit geschickt, als man merkte, was er wollte. So hat er immerhin jetzt erst recht Zeit für diese Website, es ist ja auch noch viel zu tun!) Klicken Sie also bitte auf die Seite mit den Ball (oder der Weltkugel) spielenden jungen Menschen: |
www.basisreligion.de