Anmerkung: Diese
htm-Version ist nicht die endgülitge,
endgültiger ist die pdf-Version!
Versuch der Umsetzung des Buchs „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ des ostpreußischen Philosophen Immanuel Kant in die Praxis des Lebens mit der Überwindung des „religiösen Afterdienstes“ (= „eines für die Lebenspraxis eher wertlosen religiösen Brimboriums“) hin zu einer echten Moral. Der wirkliche Jesus muss sich wohl ähnlich und vor allem sehr konkret engagiert haben. Hier also ein erster Einblick in ein theologisch und pädagogisch alternatives und attraktives Konzept einer hohen Moral für junge Menschen:
Unser derzeitiges Christentum ist ein Synkretismus (“Religionsmischmasch”) aus Buddhismus und diversen antiken heidnischen Religionen und hat mit dem Engagement des wirklichen Jesus, für das dieser schließlich gekreuzigt wurde, nichts oder fast nichts zu tun. Der Begründer dieses jetzigen Christentums war Saulus, der sich bei den Anhängern Jesu, die es nach dessen Tod gab und die in seinem Sinn weiter machten, eingeschleust und von irgendwelchen nicht nachprüfbaren Offenbarungen des angeblich wiederauferstandenen Jesus herumphantasiert („wer's glaubt wird selig“) und sich selbst zum Apostel gemacht hatte. Und er war dann höchstwahrscheinlich derjenige, der zusammen mit einer Schreibwerkstatt aus hochgebildeten Jesusgegnern im Wesentlichen das Neue Testament, so wie wir es kennen, konstruiert hatte, um den wirklichen Jesus und sein Engagement sozusagen wie eine Computerfestplatte neu zu überschreiben, um damit das Original perfekt zu löschen. Jedenfalls wäre der wirkliche Jesus wegen dessen, was dieser Paulus aus ihm gemacht hat, nie und nimmer hingerichtet worden. Das Anliegen,
um das es Jesus nach aller Wahrscheinlichkeit
ging, wird hier plausibel beschrieben und in
unsere heutige Zeit übersetzt. Nur schon mal
so viel: Es hat mit einer attraktiven hohen
Moral - ohne jegliche kontraproduktive
Leibfeindlichkeit - zu tun. (Dabei brauchen
die üblichen Ziele unseres Glaubens wie
Nächstenliebe und Feindesliebe gar nicht
besonders betont zu werden, weil diese sich
fast schon von alleine ergeben, wenn man das
Anliegen des wirklichen Jesus verinnerlicht
und in sein Leben integriert hat.)
Angesprochen sind besonders junge Menschen,
weil es vor allem darum geht, wie sie diese
hohe Moral gerne leben können und
schließlich zu gelingenden
zwischenmenschlichen Beziehungen kommen. Und
“so nebenbei” würde sich auf diese Weise
unsere Welt verändern. Der Autor ist
Diplom-Theologe und
Berufsschulreligionslehrer i. R. ***
Zur Zeit läuft das so, dass ein
Mädchen einen Jungen fragt: „Willst du mein
Freund sein?“, was im Klartext soviel heißt:
„Ich bin meine Jungfernschaft leid, willst du
nicht die Entjungferung erledigen?“
Eigentlich ein schreckliches, unwürdiges,
ehrloses und primitives Verfahren. Von
Romantik keine Spur. Um wie viel schöner und
niveauvoller ist dagegen ein Konzept, wenn
ein Mädchen einen Jungen fragen würde: „Ich
stelle mir das Mondbaden mit dir wunderschön
vor, hättest du nicht auch Lust dazu?“ Dabei
meint Mondbaden eine Offenheit zueinander bis
zum kompletten Hautkontakt, bei dem beide
allerdings in einer Weise zusammen sind, dass
das Eindringen und selbst das Petting gar
nicht möglich sind. Vor allem zeigt solch ein
Wunsch auch eine Bereitschaft, Ängste
abzubauen, und eine Offenheit, sich richtig
kennen zu lernen. Was können beide da nicht
alles miteinander unternehmen? Und vor allem
können beide immer wieder mit einem anderen
neu von vorne anfangen, also auch mit voller
Romantik, wenn die Beziehung nicht wie
erwartet läuft. Vielleicht kann man die
Moralmodelle auch nach unchristlich oder auch
heidnisch (mehrere Intimpartner) und echt
christlich und auch noch richtig schön
romantisch („der einzige Richtige“, und der
wird durch das Mondbadeverfahren für jeden
realistisch) unterscheiden? Ja, das ist doch
mal ein Moralmodell, das konkurrenzlos
attraktiv und schnell vermittelbar ist, weil
es einfach unserer menschlichen Natur
entspricht und die jungen Leute es auch
wollen, wenn sie es erst einmal kennen! Also:
Alternativer Tipp für junge Leute: Die
unterschiedliche Sexualität nicht
konsumieren, sondern kultivieren! Mit einem modernen Jesusbild, das vor allem
a) auf den
Ergebnissen der deutschen protestantischen
Jesusforschung seit 250 Jahren und
*** Besonderheiten des aller Wahrscheinlichkeit nach wirklichen Jesus, die so wohl hier zum ersten Mal zur Sprache kommen. Ich habe eigentlich nur die hervorragenden wissenschaftlichen Erkenntnisse anderer kombiniert. Und die Ergebnisse lassen sich m. E. vom gesunden Menschenverstand her so gut begründen, dass sie von daher eigentlich keiner weiteren Beweise bedürfen:
Gerade auch wegen der Rolle der Frau in der modernen Kirche ist es wichtig, die Meinung von Jesus und sein Handeln zu betrachten. Dabei ergeben sich überraschende Erkenntnisse und Anwendungen auf unsere Welt. So vertrat die Kirche immer das Frauenbild des (selbsternannten) Apostels Paulus (eigentlich: Saulus). Das aber ist wahrscheinlich falsch. Denn Jesus dachte höchstwahrscheinlich ganz anders. - Wie? - Lesen Sie hier … Teil
1 Theorie: Jesus
wollte nie ein Religionsstifter sein, er war
vielmehr ein echter Feminist in einer zutiefst
frauenfeindlichen Gesellschaft bis hin zum
ausgesprochen kriminellen Umgang mit Frauen. 1.
Das sagen auch die meisten Theologen zumindest
in den deutschsprachigen Ländern: Der Jesus
der Bibel war nicht der wirkliche Jesus! Jesus war nun mit Prostituierten
befreundet, vor allem wegen seiner Tätigkeit als
Häuserbauer im ganzen Land, bei der er nun einmal
mit Prostituierten in Kontakt kam ("Häuserbauer" ist
wohl die ziemlich richtige Übersetzung des
griechischen Berufs "tekton" im Neuen Testament).
Und von diesen Prostituierten hatte er
höchstwahrscheinlich von den Erpressungen erfahren
und prangerte die nun öffentlich an - und hatte von
daher großen Zulauf. Denn vielen Frauen war es
offensichtlich auch so ergangen, ohne dass ihnen das
bis dahin bewusst war. Doch diese kriminellen Kreise ließen sich das natürlich nicht gefallen und sorgten dafür, dass Jesus mit abstrusen und im Grunde nicht nachprüfbaren Anklagen zum Tod verurteilt und schließlich brutalst gekreuzigt wurde, damit er endlich verstummte und keiner sich mehr trauen würde, auch "solche Reden" zu halten.. Und hier ein Bild dazu,
wie Jesus eine Frau vor der teinigung rettet::
![]()
Wir können also aus drei
Fakten, die als gesichert gelten, den wirklichen Jesus
durchaus rekonstruieren: 1. Er war mit Prostituierten
befreundet, 2. Er hat öffentlich geredet, 3. Er ist
gekreuzigt worden. Wenn wir diese drei Fakten nun
kombinieren, ergibt sich etwa Folgendes: Mit den
Prostituierten wird er sich auch unterhalten haben.
Dabei hat er mitbekommen, wie sie zu ihrem Beruf
erpresst worden waren. Das hat er öffentlich
angeprangert (woraus dann später Predigten gemacht
wurden) – und deswegen ist er dann per Justizmord
umgebracht worden. 3. Das Neue Testament, also die
Biografie Jesu – ein Machwerk derselben Kreise,
die Jesus ans Kreuz gebracht haben? *** Dazu der nächste
Teil zur Umsetzung in die Praxis. Eine Praxis
ist besonders wichtig, denn ohne die verpuffen
irgendwann die tollsten Ideen! Also:
Teil 2 Praxis:
Die unterschiedliche Sexualität nicht
konsumieren, sondern kultivieren! Wer selbst
im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen
werfen... Es ist natürlich leicht, die
Situation der Frauen im alten Israel vor 2000 Jahren
anzuprangern, wie die damals nicht nur ausgebeutet,
sondern durchaus auch gezielt für die Prostitution
missbraucht wurden – siehe den vorigen Beitrag. Vor
allem ging es damals um die Ängste von Mädchen oder
eben auch junger Frauen, die noch „alles vor sich“
hatten, und die auf keinen Fall etwas falsch machen
wollten, damit sie anständig blieben und nicht in
diesen abscheulichen und verwerflichen „Bodensatz
der Menschheit“ hineinrutschten. Wir wissen nicht,
wie oft Frauen in der Weise erpresst wurden wie in
der Geschichte von der schönen Susanna in -Daniel 13
(Anhang) des Alten Testaments. Doch selbst wenn es
nicht so oft vorkam, so gab es doch gewiss eine
Angst und so vermieden die Mädchen alles, was – nach
landläufiger Meinung – dazu führen könnte,
Prostituierte zu werden. Die Folge war, dass sie gar
nicht richtig aus sich herausgehen und sich selbst
verwirklichen konnten – vor lauter Ängsten, etwas
falsch zu machen. Dazu kamen dann auch noch die
angeblichen Bestrafungen nach dem Tod in der Hölle.
Doch in vielen Fällen half das alles dann doch
nichts, wie wir auch aus der Susannaerzählung
wissen. Als Religionslehrer, der ich nun einmal war, war nun mein Anliegen ein Moralmodell gerade auch für Mädchen, das nicht unbedingt moralisch aussehen brauchte, wie sich das die typischen Gutmenschen vorstellen, sondern das vor allem auch funktionierte, also etwa direkt Spaß machen und zu guten Ehen führen sollte. Dabei habe ich mich immer
wieder gewundert, dass oft selbst ein gut
aussehendes Mädchen einen offensichtlichen Greuel
davor hatte, an einen „Naturstrand“ zu gehen, wo
Nacktheit problemlos üblich war und wo auch niemand
ihm etwas tun würde, doch dass genau dieses Mädchen
dann den Sex mit einem Mann oder Jungen anfing, der
überhaupt nicht seinem Niveau entsprach, und wo
beide nach dem äußerem Eindruck auch gar nicht
zueinander passten und in den "sie" noch nicht
einmal verliebt war und den "sie" auch gar nicht
heiraten wollte. Und eine Triebhaftigkeit war
offensichtlich auch nicht da. Und wirklich schön war
das Erlebnis dann auch nicht, oft sogar sehr
ernüchternd und sogar geradezu abstoßend. Dabei
wäre doch diese Offenheit an einem Strand durchaus
ein Zeichen von gelungener Emanzipation und
Lebensfreude und auch Intelligenz, denn um hier
den passenden Partner oder besser Beschützer zu
finden, braucht es nun einmal die, während einen
Partner für die Sex zu finden, das auch das dümmste
Hühnchen schafft. Ich habe jedenfalls während
meiner ganzen aktiven Zeit als Lehrer diese
Unstimmigkeit nicht verstanden. Es ist ja vor allem
auch nicht einfach, darüber zu reden … Ich habe sogar einmal eine
Situation erlebt, wie eine Schülerin solch einen
„Einstieg“ geplant hatte. Die Schülerin war also
nach dem Unterricht zu mir ans Pult gekommen, als
ich beim Klassenbucheintrag war, und erzählte mir,
dass sie einen Termin beim Frauenarzt hätte. Ich
wusste nicht, was sie damit sagen wollte und fragte
zurück. Und schnell bekam ich heraus, was sie also
vor hatte – und sie wollte sich offensichtlich bei
mir vergewissern, ob das alles so richtig war, was
sie da machen wollte. Irgendwie kam ich drauf, ob
sie denn den Betreffenden heiraten wollte – worauf
sie spontan antwortete, als ob das, was sie da vor
hatte, etwas völlig Normales und
Selbstverständliches war: „Nein, nie!“ Ich muss hier
gestehen, dass dieses „Nein, nie!“ bis dahin
außerhalb meines Vorstellungsbereichs war, zumal
die junge Dame in meinen Augen ein nettes, braves
Mädchen war, das überhaupt keinen sexversessenen
Eindruck machte. Sie schien mir eher in einer
echten Notsituation zu sein. Aber da ja damals galt,
dass man die jungen Leute bei dem, was sie wollen,
nur beraten und nicht versuchen soll, sie zu ändern,
habe ich ihr dann eine Empfehlung gegeben,
vielleicht mal eine schöne Reise mit demjenigen zu
machen, um ihn besser kennen zu lernen usw. Recht schnell ist mir
allerdings ein Licht aufgegangen, dass mein
Unterricht bis dahin total falsch war, dass jetzt so
etwas passiert war, doch wie hätte ich es besser,
richtiger machen sollen? Und irgendwann kam ich drauf: Das hat etwas mit den Ängsten zu tun, die auch schon vor 2000 Jahren und gewiss auch noch viel länger jungen Menschen und gerade auch Mädchen beigebracht werden – und die sehr oft völlig sinnlose Ängste sind: Gerade Mädchen wollen als moralisch gelten und verhalten sich also so, was gerade in einer Kultur als moralisch gilt. Die jeweilige Verhüllung wird dann als Zeichen von Moral angesehen – doch die wirkliche Moral, also Sex nur mit dem einen einzigen Partner zu haben, interessiert dagegen im Hinblick darauf, was wirkliche Moral ist, weitestgehend überhaupt nicht - – mit dem muss man irgendwann nun einmal anfangen, egal mit wem. Hauptsache, es findet sich einer! Dazu kommt noch zumindest der Eindruck, den sie mitbekommen haben, dass Jungen und Männer irgendwie wie unberechenbare wilde Tiere sind, für die die Nacktheit ein Reiz ist, der bei ihnen einen Automatismus auslöst, über sie herzufallen usw. Und also müssen sie sich vor der Nacktheit hüten - wenn sie nicht als Prostituierte gelten wollen. Natürlich sind diese Zusammenhänge weitestgehend Unsinn. Viel eher ist die Problematik der Nacktheit doch ein Problem der Gewohnheit und der Vereinbarung. Denn wenn nichts vereinbart ist, dann gilt natürlich tatsächlich das, was allgemein üblich ist, als Moral oder eben als Unmoral. Doch je nachdem kann etwas anderes vereinbart werden – es muss eben darüber geredet werden – und dann gilt das. Und dann kann die komplette Nacktheit durchaus für den Sexualtrieb entschärfend sein, und dass es gerade auch für den Mann Ehrensache ist, sich an die Vereinbarung unter allen Umständen zu halten. Die konkrete Ausformung einer Moral, über die nicht geredet wird, ist immer die kulturbedingte jeweilige Moral: Bei vielen strenggläubigen Moslems ist das von vornherein die Ganzkörperverschleierung – und bei uns die Verhüllung zumindest der Sexualorgane. Aber wie gesagt, man kann ja darüber reden - und dann gilt das, was dabei heraus gekommen ist! 5. Doch das Geschäftsmodell der
Religionen ist ja gar nicht das der „hohen Moral“,
sondern das der Vergebung und der Vertröstung Wer jetzt
denkt, dass die Religionen (und vor allem unsere
christliche Religion) hier ihre Aufgabe sehen und
etwas machen würden, dass gerade junge Menschen
moralisch leben können, der irrt. Obwohl das
Anliegen des „wirklichen Jesus“ höchstwahrscheinlich
die hohe Moral war und der Mensch auch ein hohes
Potenzial für eine solche echte Moral hat, kümmert
das alles unsere christliche Religion weitestgehend
überhaupt nicht - es geht viel eher nur um Vergebung
und um Vertröstung, also wenn "alles" passiert ist. Die Methode, wie Mädchen heutzutage von der hohen Moral abgebracht werden, ist eigentlich ganz einfach: Es wird etwa die sexuelle Selbstbestimmung in den Vordergrund gestellt, eigentlich eine schöne Sache. Doch gehört zu der eine Wahlfreiheit und zu dieser Wahlfreiheit gehören wieder zumindest zwei Möglichkeiten, zwischen denen "sie" wählen kann. Da bieten nun erstens die einen Pädagogen, denen es nicht um die "hohe Moral" geht, den jungen Leuten das Moralmodell (oder besser „Un-Moralmodell“) an, den „Sex vor der Ehe mit durchaus auch verschiedenen Partnern“ zu probieren, bis der Richtige gefunden ist. Und zweitens sind da die ach so braven und hochmoralischen „Gutmenschen“, gerade auch der Kirchen, die als Alternative das Moralmodell einer leibfeindlich-verklemmten Askese a la Mönche und Nonnen anbieten, dass also die jungen Leute bis zur Ehe völlig enthaltsam sind mit allem, was mit Sex zu tun hat – wenn sie zu dem Thema denn überhaupt etwas sagen. Die jungen Leute haben also tatsächlich eine Wahl und heute sogar zumeist eine sehr freie Wahl. Aber welche? Denn da das Moralmodell der Gutmenschen „Askese a la Mönche und Nonnen“ für die jungen Leute von vornherein völlig unattraktiv und weltfremd und also undiskutabel ist, sie wollen ja auch gar keine Nonnen und Mönche werden, sie wollen nur den passenden Partner finden, verwerfen sie dieses asketische Moralmodell der Gutmenschen von vornherein und orientieren sich viel mehr eher an dem ersten Moralmodell, also an dem „Un-Moralmodell der Partnersuche“. Von daher kommt es dann zu der häufigen Jugendpromiskuität, mit der viele junge Menschen aber letztlich gar nicht wirklich glücklich sind. So also geht Manipulation
zur Vereitelung der hohen Moral – und an dieser
Manipulation sind gerade auch die Religionen
beteiligt, deren Moralmodell ja vor allem das der
Gutmenschen ist. Und in der Praxis heißt das, am
besten bei dem Thema gar nichts machen und alles
laufen lassen. So schlagen die frommen Leute
sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe, sie
vermeiden alle heiklen Themen und und es kommt es
schon von ganz allein irgendwann zu dem Bedarf nach
Vergebung und Vertröstung, den sie bedienen können
und der eben ihr Geschäftsmodell ist. Aber was ist
das für ein Geschäftsmodell, dass die Menschen erst
einmal Fehler machen sollen, weil man an der Hilfe
bei der Aufarbeitung mehr verdient als wenn man
ihren beibringt, wie sie von vornherein alles
richtig machen können? Es ist doch dasselbe, wie
wenn Ärzte ihre Patienten bewusst oder fahrlässig
krank werden lassen (obwohl sie etwas dagegen tun
könnten), weil sie an der Heilung viel mehr
verdienen. Für mich ist ein solches Geschäftsmodell
jedenfalls kriminell! Fazit: Dieser Jesus war vor
2000 Jahren auf kriminelle Strukturen gestoßen, was
den Umgang gerade auch von der Religion her mit den
Frauen betrifft – und solche kriminellen Strukturen
gibt es auch heute noch – nur eben anders! Doch wie kann es anders
laufen? Am besten Sie googeln einmal, wie Vogeleltern ihren „Kindern“ das Fliegen beibringen, also wie etwas, das durchaus zur Naturveranlagung der Vögel gehört, dennoch gelernt werden muss. Es gibt hier wunderschöne Videos im Internet, etwa wie die Störche das Fliegen von ihren Eltern lernen, oder auch wie eine „menschliche Mutter“, die ihrem Papagei das Fliegen ja nicht vormachen kann und die es ihm also anderweitig beibringen muss, versucht, sich in ihren Vogel hineinzuversetzen und wie der alles das, was mit dem Fliegen zusammenhängt, so langsam begreift. Und wie bekommt man nun
gerade bei einem Menschen heraus, welches seine
wirkliche Naturveranlagung ist, die ja
möglicherweise besonders in unseren Zivilisationen
verschüttgegangen ist und die wir daher nicht so
leicht erkennen können, doch die wir nun einmal
erkennen müssen, wenn wir einen jungen Menschen
wirklich sachgemäß erziehen wollen? Eine Schülerin informierte mich einmal sehr anschaulich darüber, was sie in dem Psychologieunterricht an ihrer früheren Schule erfahren hatte: Wir müssen uns den „neuen Menschen“ wie einen Schrank mit leeren Schubfächern vorstellen. Und wenn das, was dieser Mensch später erfährt, ganz wie genau passende Schubladen völlig unproblematisch in diese Schubfächer passt, dann ist das ein ziemlich sicheres Indiz, dass das genau das ist, was seiner Naturveranlagung entspricht. Und ich bin ja der Auffassung, die im Grunde auch unsere christliche Religion hat, dass das die echte Monogamie ist, also ein einziger Geschlechtspartner im Leben, und dass diese Monogamie von den Religionen allerdings leider nur sehr dilettantisch in die Praxis umgesetzt wird, weil das Geschäftsmodell eben doch ein anderes ist – und daher nicht wirklich gut funktioniert. Und überhaupt: Wenn sie denn funktionieren soll, dann müssen Pädagogen mit einem entsprechenden Konzept eben in der Jugend anfangen. Doch wie macht man das richtig? Dazu möchte ich zunächst
einmal darauf hinweisen, dass ich zu manchen Ansätzen hier eher
durch Zufall oder auch durch eine gewisse
Saloppheit meinerseits gekommen bin, denn
richtig planen kann man hier vielleicht gar
nichts. Zunächst war da mal das kurze Gespräch
mit einer Schülerin nach einer
Unterrichtsstunde, die mir wehmütig bestätigte,
dass ich ja Recht hätte, dass Sex iin die Ehe
gehört – und dass sie es leider anders gemacht
hätte. Ich verschränkte da meine beiden ersten
Finger ineinander, und meinte, ob es das nicht
auch getan hätte. Und sie darauf: „Na klar, doch
das sagt ja niemand so...“ Daher dann mein
Vorsatz, dass ich das mal so sagen würde. In der
Schule hatte ich noch Bedenken, doch irgendwann
ergab sich die Gelegenheit. Ich denke hier an
das Gespräch mit einer norddeutschen
Abiturientin, die auf Weltreise war und die ich
beim Besichtigen der Katakomben mit dem Knochen
der vor langer Zeit gestorbenen
Franziskanermönche unter der
Franziskanerkirche in Lima (Peru) Ende 2019
getroffen hatte. Als ich merkte, dass sie
Interesse an einem Gespräch mit mir hatte,
stellte ich mich ihr als pensionierter
katholischer Berufsschulreligionslehrer vor –
allerdings mit etwas alternativen Ideen. Und die
Hauptidee sei, dass das mit dem Glauben, den
Jesus angeblich wollte, wohl so, wie es in der
Bibel erzählt wird, nicht stimmen würde. Viel mehr
wurden damals Frauen mit einem "
Zweizeugenverfahren" zur Prostitution
erpresst - und davon hatte dieser Jesus
bei seinen Gesprächen mit Prostituierten
offensichtlich erfahren und das öffentlich
angeprangert. Usw. Heute ist das natürlich nicht mehr so
brutal, doch richtig fair gegenüber Frauen und
gerade auch gegenüber Mädchen ist man heute noch
lange nicht! Konkret sieht das dann so aus, dass
man etwa Mädchen nicht vernünftig informiert,
wie sie ohne erst einmal wie Prostituierte mit
einigen Partnern Sexerfahrungen zu machen, den
jeweils für sie richtigen Partner erkennen
könnten. Ich hatte ihr vor allem erzählt, dass
die Natur hier schon vorgesorgt hätte und junge
Frauen bei großer Harmonie den Orgasmus ohne
Eindringen erleben könnten, einfach nur mit
Hautkontakt, in dem ich Zeige- und Mittelfinger
ineinander verschränkte. Das Problem ist eben
der Orgasmus, der nun einmal nicht mit jedem
funktioniert, daher sollte man hier schon etwas
testen. Immerhin befinden sich alle
Nervenzellen, die für den Orgasmus zuständig
sind, an der Oberfläche der weiblichen
Genitalien, es reicht also ein Zusammensein mit
ineinander verschränkten Beinen und es braucht
also überhaupt kein Eindringen – und was „sie“
ohne Eindringen nicht an Orgasmus erlebt,
erlebt sie auch nicht mit Eindringen. Als ich
merkte, dass „dieses Verfahren“ wohl nicht ganz
ihrem Moralgefühl entsprach, zumindest nicht
dem, das sie einem Mann zeigen wollte, fügte ich
hinzu: „Wer alles verbietet, der erreicht doch
nur, dass schließlich alles gemacht wird!“ Und
sozusagen im Bruchteil einer Sekunde erhellte
sich ihr Gesicht und ihre Augen fingen an zu
leuchten und ich hatte sie offensichtlich
„gewonnen“, das war offensichtlich das, was sie
sich in ihrem tiefsten Innern schon immer
gewünscht hatte, ohne dass es ihr möglicherweise
bisher so richtig bewusst war – und genau das
hatte ich jetzt – auch noch als Mann –
ausgesprochen! Sie kam auch gleich mit auf eine
Stadtrundfahrt, zu der ich sie einlud, weil wir
auf der uns genauso gut unterhalten und
gleichzeitig etwas von Lima sehen konnten. Ich
muss hier auch noch sagen, dass ich davor schon
ähnliche Erfahrungen mit einer muslimischen
Studentin hatte, die mit einer Kommilitonin auf
einer Parkbank in der Nähe ihrer Universität in
Meknes in Marokko saß, und dann auch noch mit
einer jungen Bedienung in einer kleinen Pension
in Bali. Ich hatte mich auch immer so
vorgestellt wie dieser norddeutschen
Abiturientin, dann aber noch gesagt, dass meine
interessiertesten Schüler islamische Mädchen
waren und ob ich mal erzählen dürfte, was die so
interessiert hatte. Und natürlich durfte ich das
- und auch beide waren offensichtlich wie
elektrisiert, offensichtlich war das genau das,
was auch sie sich in ihrem Innersten wünschten.
So bin ich überzeugt, dass ich sozusagen auf
eine "Goldader" gestoßen bin, die die Grundlage
einer Pädagogik einer hohen Moral schlechthin
sein dürfte - überall auf der Welt!
7. Analyse: Die Zwickmühle,
in der sich junge Mädchen befinden,
kann auch als eine Situation der Not
gesehen werden.
Natürlich habe ich mir überlegt, warum diese jungen Frauen (oder auch Mädchen) so elektrisiert waren. Was hatte ich bei diesen drei Malen richtig gemacht, was ich sonst immer falsch gemacht hatte? Nach vielen Gesprächen mit Frauen, und mit älteren und mit jüngeren, doch auch mit Männern, ebenfalls mit älteren und mit jüngeren, bin ich zu dem Ergebnis gekommen: Das Hauptproblem der jungen Damen ist doch, dass sie einen vernünftigen Partner fürs Leben finden, der sie auch liebt und den sie lieben und mit dem sie auch eine erfüllende Sexualität erleben können. Doch wie denjenigen finden?. Da gibt es nun die einen, die von
allem, was sie in ihrem bisherigen Leben so
bisher mitbekommen haben, den Eindruck haben,
dass es „denjenigen“ sowieso nicht gibt und
dass das Leben und so auch die Ehe also im
Endeffekt eine recht langweilige oder sogar kaum
erträgliche Geschichte ist. Die einzige
Möglichkeit wäre, sich vor der Ehe “auszutoben”,
auch mit wechselnden Partnern, um wenigstens
einmal richtig gelebt und später dann auch eine
schöne Erinnerung zu haben. Vor allem
moslemische Mädchen verhalten sich schon mal so,
und mit möglichst fremden Männern, die auch ganz
woanders wohnen, damit ihre Eskapaden nicht
auffallen. Zum Zeichen ihrer Moral, die sie
anderen ja demonstrieren müssen, tragen sie
natürlich Kopftücher ... Und die anderen, die nicht ganz so ernüchtert sind, träumen noch von einer schönen oder zumindest vernünftigen Partnerschaft und überlegen, wie sie die erreichen können. Und damit sie nicht mit einem Falschen reinfallen, an den sie dann lebenslang gekettet sind, müssen „sie“ eben „probieren“, selbst wenn das die Jungfernschaft kostet. Doch die wird ja im Allgemeinen heute nicht mehr als hoher Wert empfunden, sodass die Mädchen eher locker mit dem Verlust umgehen. Die Zwickmühle, dass es falsch ist, wie sie es auch machen, entweder das Risiko einzugehen, vor der Ehe enthaltsam zu sein und daher an den Falschen zu geraten, oder erst mal so was wie eine Gratisprostituierte für verschiedene Männer zu sein, um den Richtigen zu finden, sehen sie nicht mehr oder jedenfalls kaum noch. Nur wenige Mädchen sind in Not, weil sie hier ein Problem sehen und sich von ihrer Umwelt gedrängt sehen, mitzumachen, was angeblich alle machen. Jedenfalls entscheiden sich die meisten Mädchen für die Phase als Gratisprostituierte (wie ich das auch auf den Seiten 8 und 9 geschrieben habe) ….Und in irgendeiner Weise ist das dasselbe wie (A), also scheint das heute für die Mädchen normal zu sein, also müssen sie sich kein schlechtes Gewissen machen, also versuchen sie, das Beste draus zu machen! So ist nun mal das Leben. Das Verhalten, das sich nun ergibt, das ist auch das, was für andere sichtbar ist – und auch für wissenschaftliche Forscher. Ich blättere gerade in einem Buch über „die Sexualität des jungen Mädchens“, da geht es nur um dieses Verhalten, das für andere sichtbar ist, in welcher Zwickmühle sich die Mädchen befinden, davon ist nirgends die Rede, es wird alles mit einer (angeborenen) Triebhaftigkeit begründet.
8. Die Natur wäre grausam, wenn es nicht eine akzeptable und sogar attraktive Lösung gäbe: Der romantische Mittelweg! Und diese norddeutsche Abiturientin sah nun das Problem eines Mädchens genauso wie die geschilderten Mädchen, nur waren die erwähnten üblichen Lösungen doch nicht so recht die ihren. Vielleicht hatte sie von ihren Eltern andere Vorstellungen mitbekommen, vielleicht hatte sie auch nur mal ein Buch zu dem Thema gelesen, es kann auch ein Roman gewesen sein, oder einen Film gesehen, das oder der sie ansprach und zum Nachdenken brachte. Und so dachte sie erst mal nicht an irgendwelche „Love-Geschichten“, sondern plante eine Weltreise und sparte dafür, ging kellnern, ließ sich alle Geschenke von Freunden und Verwandten und natürlich auch von den Eltern in bar auszahlen – wie sie mir auf meine Fragen erzählte. Und war offen für (bessere) Ideen. Und in dieser Not-Situation, ja auch sie sah sich gewiss in einer, traf sie auf mich in den Katakomben unter der Franziskanerkirche von Lima – und war offen für ein Gespräch und wusste offensichtlich auch sofort, was ich antworten würde auf ihre moralischen Bedenken, nämlich: „Wer alles verbietet, der erreicht nur, dass alles gemacht wird!“ Dieser Mittelweg - wie toll, dass ihn mal ein Mann ansprach - entsprach nun genau ihren Vorstellungen, „sie“ könnte „mit diesem Verfahren“ erkennen, ob „er“ gut aussieht, ob er ein guter Kamerad ist, ob er sympathisch ist und auch gut riecht, ob er durch sie erotisierbar ist und sie durch ihn, ob er eine genügende Spermaproduktion hat, ja auch, ob er ein attraktives „männliches Teil“ hat – und ob sie sich durch eine gegenseitige Sportmassage (ohne die „geschlechtsspezifischen Teile“) gegenseitig gerne anfassen lassen würde – und auch ihn gerne anfassen würde. Die Penetration hätte dann durchaus Zeit bis zur Ehe – denn sie könnte ja alles erkennen und auch schon einiges erleben, was für sie wichtig ist – und vermutlich noch viel besser als wenn auch die Penetration mit im Spiel ist! Und wenn das alles o.k. Ist, dann sollte doch auch die Penetration klappen! Ich denke, dass ich hier noch etwas
ganz Grundsätzliches sagen muss, warum ich
diesen Mittelweg für so wichtig halte. Wir
fragen uns ja immer wieder, woher das kommt,
dass Frauen von vielen Männern so verachtet
werden, vor allem in anderen Kulturen, doch bei
uns ist das Problem ja auch nicht gelöst – und
wie es gelöst werden kann. Ich meine, dass ich
hier einen sehr nachvollziehbaren Hinweis
bekam, als ich während meiner militärischen
Dienstzeit
9. Erst einmal die
„lesbische Methode“ als Moralmodell!
In der Zeitung DIE WELT vom 24. April 2025 wird auf die Gedankengänge mancher Feministinnen hingewiesen, was wäre, wenn das Lesbische das Normale wäre und das Heterosexuelle das eher Anormale? „Heterosexuelle Beziehungen seien weltweit von zunehmender Unzufriedenheit vor allem der Frauen gekennzeichnet. Da das weibliche Begehren ohnehin flexibler ist als das vieler Männer, versteht Jane Ward <eine Hochschullehrerin an der Santa-Barbara-Universität in Kalifornien> die Heterosexualität als eine Entscheidung" (die auch anders fallen könnte). Und das Thema wird gerade „an allen Ecken verhandelt“, so meint die französische Schriftstellerin Louise Morel: Lesbischsein bedeutet vor allem “eine Leichtigkeit des Lebens fernab der verschmutzten Wege des Heteropatriarchats“. Doch da es nun einmal ohne
heterosexuelle Beziehungen nicht geht, stelle ich
hier also die Idee vor, die ich auch der
norddeutschen Abiturientin erzählt hatte und
die sogar mit den Ideen der großen auf Monogamie
ausgerichteten monotheistischen Religionen
harmoniert und auch mit dem, was der wirkliche Jesus
aller Wahrscheinlichkeit wollte: Und mit der ich
eben so gut ankam. Im Prinzip wäre das also eine Phase des Lesbischseins - allerdings mit dem anderen Geschlecht! Und dank dieser Phase könnten dieselben Mädchen, die ohne die Kenntnis dieser Phase mit dem Eindringen herumexperimentieren, nun locker und unverbindlich ohne Penetration testen, ob “der andere” ein liebenswerter und rücksichtsvoller Kamerad ist und ob es einfach mit dem so schön ist, um es mit ihm ein Leben lang aushalten zu können – und ob er mit seiner Sexualität dann auch so anziehend ist. Also sollten die Mädchen es doch so machen! Und nach meinen Erfahrungen im Unterricht wollen genau das die Jungen, die keinesfalls wie wilde unberechenbare Tiere sind und denen es um eine gute Partnerin für ihr Leben geht, auch! Und bei diesem Verfahren, das ich an anderer Stelle auch "Mondbaden" nenne, können die jungen Leute also den Ideen einer hohen Moral entsprechen (dass Sex nur in der Ehe stattfinden darf) und gleichzeitig schöne Beziehungen einfädeln, die ein Leben lang halten – und wodurch die Scheidungen überflüssig werden. Die Bedingung ist
allerdings, dass die jungen Leute lernen,
miteinander zu reden und dabei auch überkommene
Moralvorstellungen zu hinterfragen.
10. ADAM -
JESUS (diese Beziehung religionsgeschichtlich) Ich denke, dass diese Beziehung aus dem Römerbrief des Paulus einmal nach religionshistorischen Gesichtspunkten behandelt werden muss. Schließlich sollte die Erbsünentheologie, die ihren Ursprung hier hat, auch einmal kritisch gesehen werden. Und das Ergebnis passt durchaus zu dem hier vorgestellten Jesus! Das Problem der Paulusbriefe, ob der echten oder unechten, und überhaupt des ganze Neuen Testaments ist nun einmal, dass nach den Arbeiten von Christian Lindtner und Hyam Maccoby - und nach dem Buch von Karl Heinz Deschner das Neue Testament weitestgehend eine Fälschung. also ein Betrug ist. Allenfalls können wir uns fragen, was im Neuen Testament tatsächlich vom wirklichen Jesus stammen könnte und ob und wie es von der Schreibwerkstatt des Paulus umgedeutet wurde. So vor allem auch die Beziehung vom "Adam in der Geschichte der Genesis" zum “zweiten Adam” Jesus im Brief an die Römer des Paulus. Ich kann hier nur spekulieren, doch meine ich, dass ich mit einer guten Begründung sagen kann, dass diese Idee vom zweiten Adam tatsächlich vom wirklichen Jesus stammt, dass sie allerdings von Paulus umgedeutet oder besser “völlig entstellt” wurde, bewusst oder unbewusst. Und zwar hatte Jesus ja, so wie ich ihn aufgrund der Erzählung von der Sünderin in Joh 8 interpretiere, durch seine Freundschaft “mit solchen Frauen” erfahren, wie sie durch Erpressung zu ihrem Beruf gekommen waren, und er sah nun seine Lebensaufgabe darin, hier etwas zu ändern, dass Frauen also künftig über sich sebst bestimmen könnten - und dass dadurch Prostitution und Ausbeutung der Frauen verschwinden würden. Und dass eine Gesellschaft, in der das dann alles anders laufen würde, sozusagen das Reich Gottes sein würde. Und möglicherweise interpretierte Jesus nun die Adam-und-Eva-Geschichte religionsgeschichtlich so, wie ich sie aus der Arbeit “Der Name Eva" des tschechischen protestantischen Theologen Jan Heller kenne, nämlich als Geschichte gegen die kultische Prostitution, die zur Zeit der Entstehung dieser Geschichte üblich war. Die Göttin Hebe oder Hepatu oder Hawwah, zu deren Ehre es diese Prostitution gab, wurde zu der „Menschin Eva“ degradiert (vom Sprachlichen her im Grunde derselbe Name!), und was für die Göttin Gottesdienst war, wurde für einen „neuen Supergott“ zur Sünde schlechthin. So war also mit der Eva eine Kultdirne gemeint, die den zunächst einmal reinen Naturmenschen Adam zum Geschlechtsverkehr verführt, und damit dann das ganze “sexuelle Durcheinander” beginnt . Genauso wurde ja im Gilgameschepos in der babylonischen Mythologie der Urmensch Enkidu verführt, wodurch er dann das Paradies verlor: Dann wandte er
den Blick nach seinem Tier (zitiert nach Oswald Loretz, Schöpfung und Mythos, Mensch und Welt nach den Anfangskapiteln der Genesis, Stuttgarter Bibelstudien, 32, 1968, S. 114)
Doch diese Deutung Jesu mit seiner entsprechenden Umsetzung in die Praxis konnte Paulus natürlich nicht akzeptieren - zumal die Auslöschung des Engagements Jesu ja genau sein Anliegen war - und so konstruierte er seine Thesen vom alten Adam und dem neuen Adam im Römerbrief, die dann zur Grundlage der Erbsündenideologie der christlichen Kirchen wurden. Natürlich können die Thesen des Paulus schon irgendwie mit dem Anliegen Jesu in Verbindung gebracht werden - mit einiger intellektuellen Geschicklichkeit geht gewiss alles. Doch dass dieser „zweite Adam“
Jesus in dem vermutlich von Jesus gemeinten
Sinn wieder zur Geltung kommt, das ist das
Anliegen dieses Konzepts. Und damit dürfte sich
auch das Problem der Scham erledigt haben, das
ja in der vom Psychologischen her sehr
plausiblen Sündenfallgeschichte die Folge eines
Eindringens ist, das nicht in der Ordnung einer
Gemeinschaft in Liebe und „ewiger
Partnerschaft“ geschieht. Wir werden sehen!
11. Warum das Thema „Anfang der
Sexualbeziehungen“ auch politisch so bedeutsam
ist.
Und ich habe als Lehrer ja auch mitbekommen, dass die jungen Leute – sowohl die Mädchen als auch die Jungen - durchaus offen für vernünftige Konzepte einer hohen Moral sind!
Da ich nun dieses Konzept kenne und gute Erfahrungen habe, könnte ich dafür auch im schulischen Unterricht Werbung machen oder auch in einem kirchlichen Unterricht – und ich denke, ich würde damit auch sehr gut ankommen und es würde vielleicht zu Gruppenbildungen kommen, die allerdings sehr offen sind! Ich habe hier versucht, alles so kurz wie möglich zu fassen und auch so, dass alles noch logisch und plausibel ist. Mehr dazu in der Website www.michael-preuschoff.de. Ich würde mich über ein Feedback – gleichgültig ob positiv oder negativ - sehr freuen: hpreuschoff§§§gmx.de! Michael Preuschoff, Dipl.-Theol. (kath.) und Berufsschulreligionslehrer i.R. |