Eine geniale und raffinierte Plagiatereligion: Interessanterweise werden die Parallelen zu den antiken "heidnischen" Religionen und auch zum Buddhismus und Hinduismus von den etablierten Theologen im Allgemeinen totgeschwiegen. Dabei sind sie doch offensichtlich und sie sind auch durchaus bekannt. Und schon gar nicht gibt es eine Zusammenschau, wieso es also so viele Parallelen zu heidnischen Religionen gibt und was man daraus schließen kann. Vor allem wäre aus einer Zusammenschau auch vieles viel einfacher zu erklären, ich denke etwa an das Problem der Auferstehung Jesu. Da mühen sich viele Theologen und andere ab, die irgendwie sinnvoll zu erklären, also ob sie wirklich stattgefunden hat oder ob die Jünger eine Halluzination hatten oder ob Jesus gar nur scheintot war und nach der Kreuzigung wieder putzmunter herum lief und auch noch mehrfach den Jüngern erschienen ist. Ich halte jedenfalls diese Spekulationen alle für überflüssig, wenn man akzeptieren würde, dass die Auferstehungsgeschichte ein Plagiat aus heidnischen Religionen ist und bei Jesus also "nichts dran" ist.

Und warum braucht in dem Konzept "Jesusideologie" die "Totschweigerei" nicht mehr nötig zu sein? Ganz einfach: Weil es hier eine plausible Alternative gibt, die das Engagement Jesu sehr gut erklärt und auch warum er per Justizmord umgebracht wurde!

Statt von Plagiat zu reden, wenn es Religionen betrifft, wird bisher eher abfällig von "Synkretismus" (oder auch "Glaubensmischmasch") geredet, also wenn eine Religion mehrere oder sogar viele Teile aus anderen Religionen übernommen hat - und sie daher nicht ernst zu nehmen ist. Diese Abfälligkeit mag der Grund sein, warum das Phänomen  "Plagiat aus anderen Religionen" im christlichen Glauben totgeschwiegen oder zumindest ungern zugegeben wird.

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