KONDOM (Basislexikon: kritisch-kompetent-konstruktiv)

KONDOM. Kondome sind die zur Zeit wohl beliebtesten Verhütungsmittel, schützen sie doch nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor der Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten wie vor allem AIDS. Und da unsere Gesundheitsbehörden Angst vor eine Ausbreitung dieser Seuchen haben, sorgen sie für eine entsprechende allerdings ziemlich unästhetische Werbung, die inzwischen sozusagen bei uns schon fast allgegenwärtig ist.

Abgesehen von dem bisweilen wohl lustmindernden Effekt, den der Gebrauch von Kondomen nun einmal mit sich bringt, haben sie einen weiteren Nachteil: Was soll man davon halten, wenn ein (Intim-)Partner die bisherigen Verhütungsmittel, also vor allem die "Pille", plötzlich durch Kondome ersetzen will? Das kann einen rationalen Grund haben, weil sich die Frau nicht mehr mit Hormonpräparaten vollpumpen will, das kann jedoch auch heißen, daß einer der Partner anderweitig Sex hatte - oder daß er dies dem anderen unterstellt? Mißtrauen ist also gesät.

Wenn wir genauer hinsehen, ist es mit der angeblichen Freiheit, die unsere Freizügigkeit angeblich mit sich bringt oder bringen soll, doch nicht so weit her. Menschen sind nun einmal von Natur aus moralische Wesen - und es hat immer Haken, wenn sie gegen die ihnen gemäße Moral verstoßen!

Kondome und Dritte Welt

Immer wieder taucht das Argument auf, daß es unverantwortlich sei, daß der Papst den Menschen in der Dritten Welt die Kondome und überhaupt die Verhütungsmittel verbiete und dadurch an der Überbevölkerung dieser Welt zumindest indirekt schuld sei.

Basisreligion ist zwar kritisch gegen die Amtskirche und auch gegen den Papst, doch muß man die Kirche im Dorf lassen: Wo Kirche und Papst mal nicht schuld oder nur unwesentlich schuld sind, da muß das auch gesagt werden! Also:

  • Die meisten Menschen in der Dritten Welt (und gerade in den Ländern mit großer Bevölkerung, also etwa Indien und Indonesien) sind überhaupt nicht christlich, und für die gilt sowieso nicht, was der Papst sagt.

  • Die meisten Menschen in der Dritten Welt wissen genauso wie bei uns, was sie anstellen müssen, wenn sie keine Kinder bekommen wollen. Und wenn sie dennoch Kinder bekommen, dann liegt das nicht daran, weil sie die Kinder nicht verhüten, sondern weil sie die Kinder eben ausdrücklich bekommen wollen. Kinder bedeuten nämlich bei den armen Menschen in der Dritten Welt Arbeitskräfte und Altersversorgung. Die Menschen in der Dritten Welt haben nun einmal keine Rentenversicherung wie wir in den reichen Industrieländern und sind darauf angewiesen, daß sie jemanden haben, der für sie im Alter sorgt.

  • Und wenn Menschen “unkontrolliert” Kinder bekommen, dann sind das vor allem junge Menschen. Mehr zu diesem Problem siehe unter AIDS in Afrika!

Kondome sind auch ein praktisches Mittel, wenn es darum geht, junge Menschen in einer wenig menschlichen  Sexualerziehung auf die Promiskuität hinzbiegen.

So war das  auch schon im Nationalsozialismus.

Und zum Problem Verhütungsmittel und "Frau als Sache" siehe dort!

Wenn der Mann für einen einvernehmlichen Sex verspricht, ihn mit Kondom zu vollziehen, doch dieses dann weglässt, ohne dass die Frau das merkt, so ist das "Stealthing".

Den "Offenen Brief eines alten Religonslehrers an junge Mädchen über die weibliche Sexualität und die Bibel" (Mai 2012) gibt es auch online auf Deutsch, auf Englisch und auf Niederländisch!

(Wörterbuch von basisreligion und basisdrama)